Europäischer Jugendpreis geht an Österreich: Projekt „Local Democracy in a Changing World“ erhält Auszeichnung von EU-Kommissar Tibor Navracsics in Brüssel

Im Rahmen der Europäischen Jugendwoche wurden herausragende Leistungen der internationalen Jugendarbeit in Brüssel ausgezeichnet. EU-Kommissar Tibor Navracsics überreichte den Preis und gratulierte den österreichischen Preisträgern des Jugendprojekts „Local Democracy in a Changing World“. Möglich gemacht wurde das Projekt durch das EU-Jugendförderprogramm Jugend in Aktion.

Starke Konkurrenz

150 Jugendprojekte aus ganz Europa waren für den Award nominiert worden. 35 schafften es auf die Shortlist und wurden in Brüssel vorgestellt. In der Kategorie „Unterstützung der Stärkung der Rolle junger Menschen durch Jugendarbeit“ überzeugte schließlich das österreichische Projekt und erhielt den begehrten Jugendpreis. Europaabgeordnete Ulrike Lunacek und Heinz K. Becker trafen die österreichischen Projektverantwortlichen vor Ort und gratulierten zum gelungenen Projekt.

Anerkennung für Engagement der Jugendarbeit!

Mit dem Jugendpreis wird die hervorragende Arbeit jener Personen und Organisationen gewürdigt, die hinter diesen Projekten stehen. „Wir freuen uns, dass es in Österreich so viele engagierte Menschen gibt, die sich für die Anliegen der Jugend einsetzen und qualitativ hochwertige Projekte umsetzen. Der Preis ist eine tolle Bestätigung dieser Arbeit“, so Gerhard Moßhammer, Leiter des Interkulturellen Zentrum - Österreichische Agentur „Erasmus+ Jugend in Aktion“. 

Wenn das Gemeinsame vor dem Trennenden steht

Beim Projekt „Local Democracy in a Changing World“ drehte sich alles um die Beteiligung junger Menschen am gesellschaftlichen und politischen Leben. Das Besondere an diesem Projekt: Es brachte Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter aus 15 verschiedenen Ländern zusammen. Darunter auch TeilnehmerInnen aus Ländern, zwischen denen es immer wieder zu Spannungen kommt, wie etwa Polen und Russland, aber auch VertreterInnen aus dem Libanon, Moldau, Ägypten, Palästina, Frankreich oder Aserbaidschan waren mit dabei. „Gemeinsam sind wir der Frage nachgegangen, welche Instrumente und Möglichkeiten es gibt, um Jugendliche an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen zu beteiligen“, erklärt Wolfgang Sieberth, Projektinitiator des Vereins Generation Europa. „Bei diesem Training standen nicht die Konflikte im Mittelpunkt, sondern wir haben es geschafft, durch ein gemeinsames Anliegen Gegensätze zu überwinden und Zusammenarbeit möglich zu machen. Es ging darum, Erfahrungen und Wissen auszutauschen und Möglichkeiten der Mitgestaltung und Mitbestimmung für Jugendliche aufzuzeigen und Sprachrohr für ihre Anliegen zu sein“, so Wolfgang Sieberth. Wichtig ist für Sieberth, dass das EU-Jugendprogramm jungen Menschen tatsächlich Verantwortung überträgt, womit zivilgesellschaftliche Brücken gebaut werden, die zu stabilen, selbstbestimmten und innovativen Gesellschaften beitragen können. Was im Projekt „Local Democracy in a Changing World“ als Austausch von Fachkräften aus der Jugendarbeit begonnen wurde, hat sich in der Zwischenzeit zu einem internationalen Netzwerk ausgebaut und weitere gemeinsame Aktivitäten sollen folgen.

Videoclip zum Projekt: https://youtu.be/PGzK9Qet_GU